Skip to main content

Seminar 25.10. - 26.10.2024 Göttingen

Gutachtencheck "An- und Durchschneidungs- sowie Umwegeschäden" SVJ

Frühbucherrabatt bis 31.07.2024 ]

Gutachtencheck – Seminar zur gutachterlichen Ermittlung von An- und Durchschneidungs- sowie Umwegeschäden bei Landentzug

Werden landwirtschaftliche Flächen für öffentliche Zwecke benötigt, steht den Betroffenen eine angemessene Entschädigung zu. Dies gilt sowohl für die Fälle des Landerwerbs im Rahmen gütlicher Einigung zwischen den Beteiligten als auch bei förmlichen Enteignungsverfahren. Die Entschädigung umfasst in der Regel verschiedene Schadenspositionen. Nicht selten ist die Betroffenheitssituation komplex und die Ermittlung der konkreten Entschädigungsbeträge anspruchsvoll sowie zwischen den Beteiligten streitbefangen. Mit der Anwendung der Entschädigungsrichtlinien Landwirtschaft (LandR) soll aus Sicht der öffentlichen Landerwerber eine möglichst einheitliche Entschädigungspraxis erreicht werden. Letztlich handelt es sich dabei um ein falltypisierendes Regelwerk zur intersubjektiv nachvollziehbaren Ermittlung wichtiger relevanter Schadenspositionen allerdings ohne allgemeine Rechtsverbindlichkeit.

Das Seminar greift aus diesem Gesamtkontext die gutachterliche Ermittlung der durch Teilflächenentzug häufig entstehenden An- und Durchschneidungs- sowie Umwegeschäden auf. Die Ermittlung erfolgt in der Regel durch Sachverständige. Hierzu gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen und Kalkulationsgrundlagen, die sich nach Art und Umfang der damit verbundenen Aufwendungen unterscheiden. Ganz aktuell ist ein neues Kalkulationsprogramm zur Ermittlung der relevanten Ausgangswerte für diese Entschädigungspositionen nach den LandR erschienen. Aus sachverständiger Sicht ist mit der Anwendung derartiger Kalkulationshilfen immer die Frage verbunden, ob und in wie weit den notwendigen Sorgfaltspflichten für die gutachterliche Ermittlung der Entschädigungspositionen damit ausreichend Rechnung getragen ist.

In dem Seminar erfolgt zunächst eine rechtliche Einordnung und Würdigung der LandR für die Entschädigungspraxis. Daran schließt sich eine ausführliche Vorstellung des neuen LandR Kalkulationsprogramms LandR-ADU-App an. Danach werden in 2 Halbtagesblöcken praktische Vorgehensweisen und Gutachtenauszüge durch mit entsprechenden Aufgaben befasste Sachverständige vorgestellt und erläutert. Die Seminarteilnehmer sind aufgefordert, sich mit eigenen Erfahrungen aktiv einzubringen. Eigene gutachter­liche Vorgehensweisen aus vergleichbaren Fällen können ebenso geschildert werden. Die fachliche Diskussion der relevanten Einzelaspekte erfolgt strukturiert anhand der von den Referenten eingebrachten gutachterlichen Beispiele, jedoch ergebnisoffen.

Programm

Freitag, den 25.10.2024

14.00 - 14.15 Uhr: Einführung
14.15 - 15.45 Uhr: Rechtliche Einordnung der Entschädigungsrichtlinien Landwirtschaft (LandR) und kritische Würdigung einzelner Regelungsinhalte

  • Allgemein: Was regeln die LandR und für wen?
  • Speziell: zur Entschädigungsermittlung bei An- und Durchschneidungs- sowie Umwegeschäden bei selbstwirtschaftenden Landwirten und Pächtern
  • Speziell: zur Entschädigungsermittlung bei Erwerbsverlusten bei selbstwirtschaften-den Landwirten und Pächtern

Referent: Dr. Karl-Ludwig Grages, Rechtsanwalt, Dehne Ringe Grages Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, Hildesheim

16.15 - 18.00 Uhr: Vorstellung des neuen Kalkulationsprogramms LandR-ADU-App

  • Allgemein: Bezug, Anwendungsvoraussetzungen, Leistungsumfang
  • Speziell: Hintergrundinformationen zum Dateninput und zur Datenpflege
  • Speziell: Anwendungsbeispiele, Diskussion der Ergebnisse
  • Speziell. Erste Erfahrungen / Rückmeldungen aus der Anwendungspraxis

Referentin: Ursula Blänker oder Monika Kuhlmann, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), Bonn

Samstag, 26.10.2024
08.30 - 12.30 Uhr: Aus der Sachverständigenpraxis Teil I

  • Praktikable Möglichkeiten für Sachverständige zur eigenständigen Ermittlung tatsächlich eintretender wirtschaftlicher Nachteile aus An- und Durchschneidung sowie Um- und Mehrwegen

Referent: Dr. Heinrich Karg, ö.b.v. SV, Greiz

13.30 - 17.30 Uhr: Aus der Sachverständigenpraxis Teil II

  • Beispiele zur Entschädigungsermittlungen bei An- und Durchschneidung und Umwegen aufgrund Straßenbaumaßnahmen aus dem Jahr 2022 auf der Grundlage verschiedener Arbeitshilfen
    Basis: HLBS-Defo-Tax, HLBS-Mehrwege-Tax, Beckmann-Huth für Grünland (mit Darstellung der Möglichkeiten der individuellen Anpassung der Arbeitshilfen) sowie Berechnung der Entschädigung auf Basis LandR19, getrennt nach Bauphase und nach Fertigstellung.
  • Methodenvergleich zur Entschädigungsermittlung (Stand 2015) für Ackerland mit den Arbeitshilfen HLBS-Defo-Tax, HLBS-Mehrwege-Tax, Beckmann-Huth und einer Methode der Flurbereinigung in Sachsen-Anhalt und Vergleich mit den Ergebnissen der LandR-ADU-App
    Vergleich der ermittelten Entschädigungen nach damaliger üblicher Vorgehensweise (Stand 2015, BGH-Rechtsprechung) und nach LandR19

Referent: Dr. Jörg Spinda, ö.b.v. SV, Aschersleben

Referenten

Dr. Karl-Ludwig Grages - RA

Dehne Ringe Grages Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, Hildesheim und Elze

Monika Kuhlmann - Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)

Ursula Blänker

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Dr. Heinrich Karg - ö.b.v. SV, Greiz

Dr. Jörg Spinda - Dipl.-Ing. agr., ö.b.v. SV

Veranstaltungsort

Teilnahmegebühr/Person

Buchungszeitraum
Kategorie
Preis (zzgl. USt)
bis 31.07.2024
Mitgliedspreis
420,75 €
Normalpreis
495,00 €
ab 01.08.2024
Mitgliedspreis
480,25 €
Normalpreis
565,00 €

Derzeitiger Preis/Person (zzgl. USt): 495,00 €
Ergänzende Informationen

Die Teilnehmer erhalten circa 2 Wochen vor Seminarbeginn die Gutachten für die eigene Vorbereitung per Mail.

Nach Erhalt der Gutachten ist eine Stornierung nicht mehr möglich.

Material

Jetzt anmelden

Kontakt

HLBS GmbH

- Bereich Seminare

Engeldamm 70
10179 Berlin

Tel. 030 2008967-70
Fax 030 2008967-79
E-Mail info(at)hlbs.de