Die Jahrestagung mit der Bestellungsbehörde, den Buchstellen und befreundeten Verbänden und Organisationen musste Corona bedingt ausfallen.
Schwerpunktthema war die Baukostenentwicklung im Sektor Milchviehhaltung. Hierzu referierte Herr Jörg März, LLH Alsfeld sowie unser Mitglied öbv Dipl.-Ing. agr. Kurt Möller, Waldkappel.
Im Ergebnis war festzustellen, dass der Bau von Milchviehställen ohne Förderung inzwischen nicht mehr rentabel ist. Erst ab 10.000 Kilo Milchleistung bei einem Durchschnittspreis von 33 Cent/Kilo Milch werden alle Produktionsfaktoren ausreichend entlohnt. Leider ist festzustellen, dass sich die Verwertung der Arbeitsstunde im Milchviehsektor bei 14 – 15 € bewegt und damit unter den Tariflöhnen liegt. Im Gruppendurchschnitt bzw. Richtung unterstes Drittel der Betriebe liegen die Entlohnungen weit unter dem Mindestlohn, bei maximal 5 – 6 €/Stunde. Eine ausführliche Diskussion auf hohem sachlichem Niveau schloss sich an die Auswertungen an, da diese Zahlen in zahlreichen Aufgabengebieten der Sachverständigen Verwendung finden. Zusätzliche Diskussion fand über die Wahl des angemessenen Zinsfusses statt.
Abschließend berichtete Dr. Wolfram über übergreifende Fragen aus dem Verbandgeschehen und aus der Geschäftsstelle in Berlin.